Das Verstehen und Verbessern Ihrer nonverbalen Kommunikationsfähigkeiten kann Ihre Arbeitsbeziehungen beleben und Ihrer beruflichen Entwicklung einen kräftigen Schub geben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre stillen Signale wirksam einsetzen können.

Was umfasst nonverbale Kommunikation?

Im Berufsleben ist es nicht nur wichtig, was Sie sagen, sondern auch, wie Sie es ausdrücken – manchmal sagt Ihr Schweigen mehr als tausend Worte. Nonverbale Kommunikation umfasst alle Signale, die Sie aussenden, ohne diese laut auszusprechen, und macht einen Großteil der unbewussten Kommunikation aus.

 

Nonverbale Kommunikation – eine Welt der Stille

Ein verbreiteter Irrtum ist, dass nonverbale Kommunikation sich ausschließlich durch Körpersprache ausdrückt. In Wahrheit gehört weitaus mehr dazu:

Gestik und Gesichtsausdrücke

Ihre Hände sprechen manchmal lauter als Ihre Worte, und Ihr Gesicht verrät oft Ihre wahren Emotionen. Optimismus und Akzeptanz können in einem Lächeln oder Kopfnicken erkennbar sein, während abweisende Gesten wie das Verschränken der Arme oder finstere Blicke das Gegenteil signalisieren.

Körperhaltung

Zusammen mit Gestik und Mimik vermittelt Ihre Körperhaltung Ihre Selbstwahrnehmung und Stimmung. Geradestehen suggeriert Zuversicht und Aktionsbereitschaft, während ein gekrümmter Rücken Mangel an Interesse oder Unsicherheit kommunizieren kann.

Augenkontakt

Die Kraft des Augenkontakts darf nicht unterschätzt werden. Er zeigt Präsenz und bleibt ein maßgeblicher Indikator für die Interaktionsbereitschaft. Das gelegentliche Abwenden des Blicks kann Nervosität oder Verschlossenheit offenbaren.

Stimmlichkeit (Paraverbale Kommunikation)

Die stimmliche Nonverbalität – wie Stimmlage, Redegeschwindigkeit und Lautstärke – kann ebenfalls viel über Ihre innere Verfassung aussagen. Eine ruhige, deutliche Aussprache kann Ihre Kompetenz betonen, während Unsicherheit oft durch zögerliches oder leises Reden erkennbar wird.

Proxemik (Distanzverhalten)

Die Proxemik beschäftigt sich mit der persönlichen Distanz, die Sie zu anderen halten, und kann unterschiedliche soziale Ebenen der Intimität bezeichnen. Die physische Entfernung zu Ihren Kollegen ist ebenfalls Teil Ihrer nonverbalen Botschaft.

Körperkontakt

Im Büroalltag sorgen Händeschütteln und andere Berührungsformen für unbewusste Einschätzungen Ihrer Person. Ein kräftiger Händedruck kann Selbstsicherheit signalisieren, während ein schlaffer Gruß Unsicherheit widerspiegeln kann.

Erscheinung

Ihre Kleidung, Frisur und allgemeine Pflege tragen wesentlich zu Ihrem nonverbalen Auftritt bei. Sie transportieren Ihre Stimmung und Einstellung durch die Wahl von Farben, Schnitt und Pflege Ihrer Kleidung.

Artefakte

Artefakte sind Objekte, die Sie bei sich tragen und die erweiterte nonverbale Botschaften aussenden. Durch Ihre technischen Geräte wie Handys oder Laptops legen Sie Ihre Professionalität individuell dar.

 

Die öffentliche Sendung der Körpersprache

Paul Watzlawick prägte einst den Satz, dass man nicht nicht kommunizieren könne. Das heißt, wir senden immer Signale – bewusst oder unbewusst.

Ein Bewerbungsgespräch ist ein Beispiel, in dem Ihr Körpereinsatz beim Betreten des Raums oder der Begrüßung mögliche Signale effektiv übermitteln kann – sei es Ihr fester Handschlag, der Glaubwürdigkeit signalisiert, oder eine aufrechte Sitzhaltung, die Selbstvertrauen vermittelt.

Warum ist Körpersprache und nonverbale Kommunikation wichtig?

Zwischenmenschliche Interaktion ruht auf kommunikativen Pfeilern; nonverbale Signale ergänzen das Gesagte, übertragen Gefühle und sind Grundbausteine für den Beziehungsaufbau. Sie beeinflussen, wie Ihre Kompetenz oder Glaubwürdigkeit wahrgenommen wird, und spielen daher eine wesentliche Rolle bei der Meinungsbildung.

Kulturelle Unterschiede und neue Medien

Nonverbale Kommunikation bildet ein vielfältiges Bild der zwischenmenschlichen Interaktion, doch ist sie kontext- und kulturspezifisch, das heißt, die Bedeutung von Gesten und Blicken kann stark variieren. Zudem ist es im digitalen Zeitalter eine Herausforderung, in dem Mimik und Gestik via E-Mail und Chat fehlen.

 

Verbesserung Ihrer nonverbalen Signale

Ein paar einfache Anpassungen können Ihren beruflichen Auftritt maßgeblich beeinflussen, wie die bewusste Anwendung einer aufrechten Haltung, direktem Augenkontakt, subtilen Gesten, Respektieren der persönlichen Distanzwahrung und ein allgemeines wertschätzendes Lächeln oder Kopfnicken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nonverbale Kommunikation einen signifikanten Einfluss auf Ihre Arbeitswelt haben kann. Kleinigkeiten wie die bewusste Kontrolle Ihrer Körpersprache und die richtige Wahl Ihres Outfits können eine große Wirkung entfalten. Versuchen Sie es selbst und überzeugen Sie ohne Worte!